Matthias Glaubrecht, Wissenschaftlicher Direktor des Centrums für Naturkunde, führt Sie durch Hamburgs geheime Schatzkammer!

Bis zur Zerstörung im Juli 1943 besaß Hamburg ein eigenes Naturkundemuseum. Dieses Naturhistorische Museum war genau ein Jahrhundert zuvor, im Mai 1843, ­von Hamburger Bürgern gegründet worden. Anders als die meist auf kurfürstliche Kabinette zurückgehenden Sammlungen und königlich-kaiserliche Museumsgründungen sind die Hamburger Bestände von Reedern, Kapitänen und Kaufleuten zusammengetragen worden. Das Hamburger Museum verfügte über bedeutende Sammlungen: etwa das Privatmuseum des Kaufmanns und Oberalten Peter Friedrich Röding (1767-1846), die Heinrich Heine in seinen „Memoiren des Herrn von Schnabelewopski“ einst als siebte von zehn Hamburger Merkwürdigkeiten verewigte, sowie die des einstigen Museums des als „Südseekönig“ titulierten Hamburger Reeders Johan Cesar VI. Godeffroy (1813-1885).

Zwar gingen in der Bombennacht 1943 mit dem Gebäude auch die meisten dieser unwiederbringlichen Ausstellungsstücke verloren; doch waren – was kaum bekannt ist – große Sammlungsteile, darunter die umfangreiche Alkoholsammlung, ausgelagert worden, etwa in leerstehende U-Bahn-Schächte oder wie die Vogelsammlung in eine Burg in Sachsen. Dadurch konnten historische Sammlungsbestände gerettet werden.

Im April 2017 hat das Zoologische Museum des Centrums für Naturkunde(CeNak) seinen neukonzipierten Eingangsbereich zur Bundesstraße eröffnet: barrierefrei, multimedialund zukunftsweisend. Mit der Ausstellung „MenschenZeit – NaturWelt“ gibt das CeNak derUniversität Hamburg im neuen Foyer einen exemplarischen Einblick in Ausstellungsideen für eine „Vision Evolutioneum“, ein künftiges Naturkundemuseum des 21. Jahrhunderts in Hamburg

Die naturwissenschaftlichen Sammlungen halten die eine oder andere bewegte und spannende Geschichte bereit. Lassen Sie sich in die umfangreiche Sammlung des Zoologischen Museums mit 10 Millionen Forschungsobjekten (ent)führen und lernen Sie unseren neuen Eingangsbereich kennen.

TEILNEHMER: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Falls die Führung ausgebucht sein sollte, setzen wir Sie gern auf die Warteliste.

Die Teilnahme an der Besichtigung ist kostenfrei.